Nachten und tagen
Fürchten und wagen
Lachen und weinen
Lösen und einen
Holen und bringen
Ruhen und ringen
Hoffen und streben –
Das ist das Leben
(Ludwig Pfau)
Jedes Leben ist ein Stück Zeitgeschichte. Jedes Leben berichtet von Glück und Leid, von schönen Momenten und von Schicksalsschlägen.
Jedes Leben ist einmalig und lohnend für andere.
Eine erzählte und schriftlich festgehaltene Lebensgeschichte ist dein ideelles Erbe, welches du deinen Nachkommen, deiner Familie,
lieben Freunden und Menschen, die dir am Herzen liegen, hinterlassen kannst. Das Erzählen seiner Geschichte führt zu innerer Ruhe
und Zufriedenheit, und kann das Loslassen am Ende eines Lebensweges erleichtern. Erzähle mir deine Geschichte. Sie ist bei mir in guten Händen.
Gemeinsam schreiben wir ein Buch, welches deinen Weg auf Erden, gleich einem kostbaren Schatz, für immer bewahrt. Deine Nachkommen
werden es dankbar entgegen nehmen, denn nur wenn wir wissen, woher wir kommen, wissen wir, wohin wir gehen.
Ich begleite euch an euren wichtigsten Lebenspunkten: ob Hochzeit, Kindwillkommensfest, Geburtstag oder Beerdigung, ich bin an eurer Seite und
lasse jeden Anlass mit einer herzlichen, würdevollen und klugen Rede zu einem gelungenen Fest werden. Meine Reden sind persönlich und wertschätzend, humorvoll und einzigartig. Mit meiner ganz persönlichen Rede schließt ihr den Bund Eures Lebens, begrüßt ihr euer Kind, feiert Ihr Geburtstage oder verabschiedet ihr einen geliebten Menschen. Sprecht mich an und teilt mir eure Wünsche mit. Ich freue mich, euch kennenzulernen.
Am Ende eines Lebens nehmen Angehörige im Rahmen einer Trauerfeier Abschied und immer wird in einer Rede über den Verstorbenen aus Perspektive der Hinterblieben gesprochen.
Doch wenn du nicht plötzlich und unerwartet verstirbst, machst du dir vielleicht Gedanken über deine Beisetzung, formulierst Wünsche, wie und wo sie stattfinden
soll. Und vielleicht möchtest du auch erzählen, wer du bist, was dir im Leben wichtig war, um diese persönliche Sicht auf dich selbst deinen zurückbleibenden Liebsten zu hinterlassen.
Als deine Trauerrednerin möchte ich dir Gelegenheit geben, diese Gedanken zu formulieren und werde sie auf deiner Trauerfeier überbringen.
Wir hoffen immer, der Tod hielte sich an eine natürliche Reihenfolge und an ein Alter. Doch das tut er nicht. Viele Menschen versterben zu früh und
hinterlassen eine große Lücke. Eine lebensverkürzende Krankheit bringt das Leben der Menschen durcheinander. Wir sehen, dass dieses Leben bald zu Ende
gehen wird und fragen uns, wie können wir uns erinnern an diesen geliebten Menschen. Gemeinsam mit den Angehörigen und den Betroffenen entwickeln wir
Möglichkeiten der Erinnerung, entsprechend deren Fähigkeiten und Wünsche. Ob ein Buch mit selbstgemalten Bildern des Kindes und eine Sammlung seiner
Zitate, ob ein Fotoalbum mit einer schriftlichen Biografie oder die mündliche Aufnahme letzter Gedanken. Es gibt viele Arten die Erinnerung an eine geliebte
Person, die zu früh gehen wird, wach zu halten.
Mit Worten zu berühren war bereits als Kind mein Anliegen. Schon lange begleitet mich das Suchen und Finden richtiger Worte für individuelle Anlässe.
Als Kunsthistorikerin habe ich zahlreiche Gespräche mit Künstler/innen geführt und verwandelte ihren künstlerischen Ausdruck in meine Worte, um andere
daran teilhaben zu lassen. Unzählige Reden habe ich gehalten und Künstlerbiografien verfasst und spürte immer wieder ein Berührtsein meiner Zuhörer
und Leser. Als Journalistin führte ich Interviews und kleidete die erhaltenen Informationen in verständliche Worte, um eine große Leserschaft zu begeistern.
Der Umgang mit Menschen und Sprache ist mir seit jeher vertraut und zentrales Moment meines Lebens.
Heute bin ich Freie Rednerin und Biografin. Mein Thema hat sich verändert, meine Liebe zu Menschen und die Leidenschaft zu schreiben
ist geblieben. Als Mutter von 3 erwachsenen Kindern bin ich gereift und habe gelernt, dem Leben auf vielfältige Weise zu begegnen. Diese Erfahrung ist
eine große Bereicherung für meine Arbeit, mit der ich Menschen glücklich machen möchte.
Schreibe mir: info@susanne-hinrichs.de oder ruf mich an: 04241 6079995
In einem Vorgespräch klären wir deine/eure Wünsche. Wir überlegen den möglichen Ablauf und Umfang unserer Zusammenarbeit und ich erstelle einen
Kostenvoranschlag. Ich begegne dir/euch warmherzig und auf Augenhöhe. Mit dem mir Erzählten gehe ich vertrauensvoll und wertschätzend um. Teile
mir deine Wünsche mit. Vieles ist möglich. Ich freue mich, deine Geschichte zu hören.
Die Kosten richten sich nach Umfang, Ausführung und zeitlichen Aufwand. Deine Wünsche sollen nicht an deinen finanziellen Mitteln scheitern. Gemeinsam finden wir einen Modus, der meiner Arbeit und deinen Möglichkeiten gerecht wird. Mindestens eine persönliche Begegnung ist wichtig. Die weitere Zusammenarbeit kann digital durchgeführt werden.
„Wolf, Dein Vater kommt nach Hause“, so schallte es über die Felder, als der 8-jährige Junge gerade mit seinem Opa Richard auf dem Kutschbock saß und ihn bei dessen Arbeit begleitete. Es waren Herbstferien im Jahre 1949 und Wolf, der mit seiner Schwester Barb und seiner Mutter in Schwerin lebte, war glücklich die Tage bei seinem geliebten Großvater Richard Müller und seiner Großmutter Alma in Pritzstädt auf dem Hof an der Hauptstraße 9 verbringen zu können. Es war der 08.10.1949 als es endlich soweit war: Erwin kam nach Hause.
Wolf und Richard waren mit Pferd und Wagen auf dem Weg zur Mühle nach Pirow, um Getreide abzuliefern. Da pfiffen es die Spatzen schon von den Dächern: Im Radio wurden täglich die Rückkehrer aus der Kriegsgefangenschaft namentlich genannt. Barb und Oma Müller saßen in der Küche auf dem roten Samtsofa, als plötzlich der Name Erwin Baumann fiel. Beide schrien auf, vor Überraschung und vor Freude. Auch Ursula, die in Schwerin geblieben war, hatte die Nachricht gehört und bat sofort eine gute Freundin, ihre Kinder mit einem Taxi abzuholen und nach Schwerin zu bringen.
Als das Automobil neben dem Pferdewagen hielt, wusste Wolf nicht, was mit ihm geschah. Er sollte nach Schwerin zum Bahnhof gebracht werden, um seinen Vater abzuholen. Doch was wusste er schon von seinem Vater? Er kannte ihn ja gar nicht richtig. Dennoch war er aufgeregt und tat, was man ihm sagte. Die Kinder waren dreckig vom ewigen Pritzstädter Staub und an ihnen haftete der Geruch aus dem Kuhstall. Doch das musste auch der pingeligen Mutter Ursula jetzt egal sein.
In ihren Hofklamotten kamen sie kurze Zeit später am Schweriner Bahnhof an. Zu den Gleisen gab es keinen freien Zugang, doch der kleine und agile Wolf drängte sich durch die Absperrung und sah die Männer die Treppe herunterkommen. Sie wirkten alle sehr trostlos. Sie trugen dicke Bärte, Uschankas (russische Mützen mit Ohrenklappen), gesteppte olivgrüne Jacken und hatten jeder einen Holzkoffer dabei. Eine ganze Woche waren sie im Zug unterwegs gewesen, um vom fernen Russland nach Schwerin zu gelangen.
Seinen Vater erkannte Wolf jedoch sofort. Obwohl er ihn nie bewusst gesehen hatte, obwohl der Vater jetzt einen Bart trug und erschöpft aussah, rief er laut: „Papi, Papi“ und zeigte auf seinen Vater. Auch Erwin erkannte seinen Sohn direkt in der Menge und ging auf ihn zu.
Die Wiedersehensfreude währte jedoch nicht lange, denn schon nach drei Tagen musste Erwin seine Familie und Schwerin wieder verlassen. Ursula war eine kluge Frau und ihr war klar, dass sie als Angehörige des Naziregimes im russisch besetzten Teil Deutschlands kein gutes Leben führen können würde. Sie musste also eine Möglichkeit finden, aus dem Osten des Landes herauszukommen. Da schon zu jener Zeit die Grenzen nicht mehr frei passierbar waren, gab es nur folgende Chance: Erwin musste aus der Kriegsgefangenschaft heraus in den Westen entlassen werden. Und so instruierte sie ihren Mann rechtzeitig, er solle sich, wenn seine Freilassung anstehen würde, nach Hamburg entlassen lassen – was Erwin auch tat. In Schwerin durfte er demnach nur kurz Station machen, um seine Familie zu begrüßen, bevor er nach Hamburg ausreisen musste. Ursula bat Freunde in Hamburg, Erwin für eine Weile aufzunehmen, sodass ihr Mann am 13. Oktober 1949 dort eine Anlaufstelle hatte. Sobald er in der Mönckebergstraße angekommen war und sein Quartier bei der Familie Zimmermann bezogen hatte, begab Erwin sich auf die Suche nach Arbeit und einem neuen Zuhause für seine eigene Familie.
Über die Jahre in russischer Gefangenschaft berichtete Erwin Zeit seines Lebens nur wenig. Im Zweiten Weltkrieg gerieten rund 11 Millionen deutsche Soldaten in Kriegsgefangenschaft, davon rund 3,3 Millionen in der Sowjetunion. Von den Kriegsgefangenen in der Sowjetunion kehrten etwa 2,2 Millionen heim, rund eine Million kamen um oder gelten heute als vermisst. Das Lagerleben war geprägt von unzureichender Ernährung und harter Arbeit, oftmals in Steinbrüchen und Bergwerken.
Erwin hatte in einer Holzbaracke gehaust und erlebt, wie die Toten in der Nähe aufgestapelt bis zum nächsten Frühjahr gelagert wurden, denn im Winter war der Boden metertief gefroren, sodass keine Löcher gegraben werden konnten. Über seine Tätigkeit im Lager schwieg er.
Nur soviel erzählte er: die Russen wollten den stattlichen und klugen Erwin gerne einbürgern und seine Fähigkeiten für sich nutzen. Er sollte Russe werden und zu diesem Zweck eine Russin heiraten. Aber er verweigerte sich, denn er hatte ja eine Frau und zwei Kinder. Dafür nahm er einige Jahre Gefangenschaft in Kauf. Wenn Erwin später doch einmal darüber sprach, kamen ihm regelmäßig die Tränen. Deshalb schwieg er lieber.
Susanne Hinrichs / Freie Rednerin und BiografinDas Buch Deines Lebens
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Kapitel 4
Vaters Rückkehr 1949
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